Albrecht Keil schrieb die folgenden Zeilen:

„ich habe heute mal in meinen alten DK-Büchern gekramt und nur im DK-Handbuch von 1973 Seite 193 einen Artikel von Ofö. Burk über die Entwicklung des DK Kurhessen von 1956-73 gefunden […] ab 1973 müsste die Geschichte dann fortgeschrieben werden“.

Albrecht Keil sei ein herzlicher Dank für die Recherche ausgesprochen!

Hier der in 1973 veröffentlichte Text:

Geschichte des Klubs „Kurzhaar Kurhessen“

Nach Oberförster Burk

Auf Anregung des Oberförster Burk trafen sich am 6. April 1956 in Bebra neun Herren, die an der Gründung eines Zuchtvereins im nordhessischen Raum interessiert waren. In dem sonst so dichten Netz des Kurzhaarverbandes klaffte zwischen Hannover und Frankfurt/Main eine merkliche Lücke, die durch die Neugründung geschlossen werden sollte. Entsprechende Vorverhandlungen sowohl mit dem Verband, als auch mit den angrenzenden Clubs hatte Herr Burk bereits im März 1956 anlässlich der Verbandstagung geführt.

Nach kurzer Aussprache kam es am 06.April 1956 zur Gründung des Clubs „Kurzhaar Hessen“. Auf Vorstellungen des 1 Frankfurter Jagdclubs hin, in dessen Zuchtgebiet Südhessen und die südliche Teile von Mittelhessen liegen, erhielt der neu gegründete Club im Sommer 1956 den endgültigen Namen Club „Kurzhaar Kurhessen“. In den Vorstand wurden gewählt:

1.  Vorsitzender Forstmeister von Trott, 2. Vorsitzender Land- und Forstwirt von Schack, Schriftführer und zugleich Geschäftsführer Revierförster Burk, Schatzmeister Bauunternehmer Eilert Janssen.

Der Vorstand ist bis heute in derselben Zusammensetzung geblieben. Zusätzlich aber, zu seiner umfangreichen und wertvollen Tätigkeit als Geschäftsführer, versieht Herr Burk noch das Amt des Zuchtwartes.

Die Arbeit des neuen Clubs begann sofort. Bereits am 12. Mai des Gründungsjahres lief das erste Derby bei Rotenburg/Fulda mit 8 Hunden. Am 14 Oktober 1956 die erste Solmsprüfung mit 6 Hunden.

Im Laufe des Jahres 1957 stellte der Club Antrag in den Gebrauchshundeverband, dem auf der Verbandstagung im März 1958 entsprochen wurde. Die erste Verbandsgebrauchsprüfung fand am 27. Und 28. September 1958 mit 7 Hunden im Raum Bebra statt.

Im November 1957 richtete der Club die erste erschwerte Schweißprüfung des L.J.V. Hessen aus, die der DK-Rüde „Vloto Sand“ auf 44 Stunden alter Fährte gewann.

Im Auftrage des DK-Verbandes führte der Club am 30. April und 1. Mai 1961 die Dr. Kleemann-Ausleseprüfung in den Revieren um Kassel durch.

Ab 1960 wird alljährlich auf dem „Heiligenberg“ bei Melsungen eine Zuchtschau abgehalten, um über die Entwicklung der Zuchterfolge des Zuchtgebietes Rechenschaft zu geben.

Überzeugt von der Notwendigkeit guter Formrichter führte der Club am 23. Und 24. Mai 1964 einen verbandsoffenen Formwertrichterlehrgang in Bebra durch. Der Lehrgang wurde von unserem Mitglied Konrad Andreas geleitet und fand viel Interesse. Nahezu alle Clubs der Bundesrepublik hatten interessierte Anwärter entsandt.

In den 11 Jahren unseres Bestehens haben folgende Zwinger unserer Mitglieder besonders gute und gleichmäßige Leistungen gezeigt:

a) vom Osterberg

b) von der Gottesstiege

c) vom Niestetal

d) vom Amtmannsloch

e) von der Wacht im Walde

f) Rote Hecke

(Lemmer)

(Burk)

(Klinge)

(Grün)

(Vollmer)

(Knieling)

Die Leistungen jedes Zwingers werden jährlich durch ein Punktsystem ermittelt und durch entsprechende Züchterpreise belohnt.

Seit 1956 wurden 12 Frühjahrszuchtsuchen (Derby) und 11 Herbstzuchtsuchen (Solms) durchgeführt. Die Nennungen zum Derby haben sich von 8 Hunden im Jahre 1956 auf 39 Hunde im Jahre 1967 erhöht. Die Zahl der Mitglieder ist von 9 im Jahre 1956 auf 107 im Jahre 1967 angewachsen.

Diese Zahlen sollen zeigen, daß die  Neugründung s. Zt. einem echten Bedürfnis entsprach und eine Lücke ausgefüllt werden konnte.“